Pfarrkirche St. Georg und St. Urban in Stubenberg

Wenn auf einen Ort das Motto „klein, aber oho“ zutrifft, dann auf Stubenberg im Hinterland des Inns. In der 1.400-Seelen-Gemeinde verbirgt sich eine Vielzahl an Kostbarkeiten, die jede für sich schon einen Besuch wert ist. Aufgrund seiner Schönheit dient das Dorf zudem regelmäßig als Filmkulisse, unter anderem für die beliebten Niederbayernkrimis. Der bedeutendste Platz – das ist den Einheimischen schon seit Langem klar – ist der mächtige Schlossberg, auf dem die Pfarrkirche St. Georg und St. Urban über die Gemeinde wacht.

Im tiefsten Inneren des Schlossberges, so heißt es, befindet sich ein unschätzbar wertvoller goldener Vierspänner, der vor vielen 100 Jahren verschüttet worden ist. Doch auch an der Oberfläche warten wahre Juwelen darauf, entdeckt zu werden. Den Geist der Geschichte verströmen die Überreste des einstigen Herrschaftssitzes der Edlen von Stubenberg, die viele Jahrhunderte an diesem Ort gelebt haben, ehe sie im Dunkel des Spätmittelalters verschwanden. Eine ebenso lange Historie erzählt die gotische Pfarrkirsch St. Georg und St. Urban, die im 13. Jahrhundert als Schlosskirche gebaut wurde und innerhalb deren Mauern sich gar seltsame Dinge abgespielt haben müssen. Hier, vor dem Gnadenbild der Gottesmutter Maria, sollen einst fast 100 Wunder geschehen sein, welche die Grundlage dafür bildeten, dass Stubenberg bis in das 20. Jahrhundert hinein ein bekannter Wallfahrtsort gewesen ist.

Ein weiteres erstaunliches kulturelles Phänomen des Dorfes stellt das Stubenberger Liederbuch dar, in dem von 1776 bis 1815 über 700 Weisen aufgeschrieben worden sind. Es gilt als der größte Liederschatz volkskundlicher Lieder im bayerischen Raum.

Künstlerisch beeindruckend ist zudem der Friedhof der Pfarrkirche. Er wurde mit seinen 16 Grabdenkmälern aus rotem Marmor aus dem 16. und 17. Jahrhundert 2015 als schönster Bayerns ausgezeichnet.