Wie im vorigen Jahrhundert – nur besser!

Zu Zeiten unserer Großväter hat sie noch existiert. Die bäuerliche Dreieinigkeit aus Landwirtschaft, Metzgerei und Gastwirtschaft. Die Hofmark hat sich dieses Qualitätsmerkmal nun schon fast 120 Jahre erhalten können. Man kriegt richtig Lust, in dieser blitzsauberen Metzgerei bei der freundlichen Leni Gschwendtner (Metzgereifachverkäuferin) einzukaufen. 50 bis 60 Sorten Wurst werden hier von einem Metzgermeister hergestellt.

Wenn das Wort Patina je Sinn gemacht hat, dann hier. Die alte Wirtsstube aus dem Jahre 1864 ist vollständig erhalten. Man sieht und spürt, dass hier schon viele Menschen gelacht, gegessen und getrunken haben. Das wohlige Zentrum bildet ein großer Kachelofen, an dem Alt und Jung am Stammtisch zusammensitzen. Am Wochenende können es schon mal 20 bis 25 Gäste sein, an diesem zentralen Tisch.

Kontrast zu dieser alten Stube ist die moderne Gourmetküche des Hausherrn Jörg Ecker, der die Gastwirtschaft jetzt in der siebten Generation betreibt. Viele Jahre hat er in der Sterne- und Hauben-Gastronomie in Deutschland, Österreich und der Schweiz gearbeitet, bevor er 2009 an den heimischen Herd zurückkehrte. Auf seiner Speisekarte trennt er zwischen Gourmetküche und Wirtshauskuchl.

Selbstverständlich ist die Ware frisch und alles handgemacht. Dies gilt für die traditionellen Gerichte genauso wie für die mediterranen.

Schneiders Vor- und Hauptspeise

Beim Ecker hab ich mir wirklich was Besonderes gegönnt. Zunächst ein ausnehmend köstliches Octopus-Carpaccio und dann einen Rehrücken aus den heimischen Rottaler Wäldern. Dazu Kerbelwurzelpüree, Kerbelwurzeln und angebratene Topfen-Serviettenknödel. Das Ganze serviert mit einer vorzüglichen Soße, aufgegossen mit Glühwein und Amarenakirschen. Mehr als ein Gang – dafür sehr geschmacksintensiv – ist das Mandarinen-Gel als kleiner Ausflug in die Molekularküche. Fürwahr, ein festlicher Genuss-Teller, dekorativ angerichtet.

 

Freizeittipp

In dieser Region können Sie viel für Ihre Gesundheit tun. Wir sind im niederbayerischen Bäderdreieck Bad Füßling, Bad Griesbach und Bad Birnbach, das nur etwa 20 Kilometer entfernt ist. Insgesamt erwarten Sie dort fünf Thermen mit bis zu 56 Grad heißem Thermalwasser.

 

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